Psychisch Erkrankte
Lieber Herr Jesus,
danke für die vergangene letzte Woche. Ich hatte einen wunderschönen Geburtstag und habe stets deine Gegenwart gefühlt. Danke das du immer für mich da bist und das ich mich jederzeit an dich wenden darf.
Herr Jesus du weißt, wie ich aktuell leider immer noch mit Menschen hadere. Einerseits wünsche ich mir so sehr Menschen um mich herum die mich verstehen und mit mir reden, anderseits werde ich viel zu schnell wütend, wenn ich mich mal wieder von jemanden enttäuscht fühle. Ich konnte durch dich schon so viel ruhiger werden, aber es fehlt mir leider immer noch die komplette Ladung an Ruhe.
Mein Problem ist, das ich immer noch zu sehr auf Menschen achte, statt auf dich. Du bist es auf dem es ankommt. Du weißt, ich möchte unbedingt eine Gemeinde finden und ich konnte mich nun mit Mama erfolgreich bei einem Kurs anmelden für eine Freie Gemeinde. Aber was soll ich machen, wenn mir da dasselbe passiert wie in meiner ehemaligen Gemeinde? Ich habe sehr große Angst und viele Befürchtungen, was dieses Thema angeht. Bitte hilf mir die Sache richtig anzugehen, ich schaffe es nicht ohne dich.
Herr Jesus, in letzter Zeit kam mir auch wieder ein Gedanke von einer christlichen Selbsthilfegruppe für psychisch Erkrankte unter deiner Leitung in den Kopf. Wenn es dein Wille ist, dann hilf das es vielleicht wirklich die Möglichkeit gibt sowas zu gründen oder entstehen zu lassen. Ich bin mir sehr sicher, dass es bestimmt Menschen gibt, die davon profitieren könnten. Ich denke das die Gemeinden aktuell nicht in der Lage sind die Bedürfnisse von uns schwer erkrankten zu decken, noch zu verstehen.
Es hilft uns nicht, wenn wir Mitleid bekommen, aber dennoch nicht verstanden werden (Zu mindestens war es bisher meine Erfahrung, ich bin gerne bereit auch andere Erfahrungen zu berücksichtigen und diesen Punkt zu korrigieren). Gerade in Krisenzeiten, ist dies sehr wichtig. Du weißt das ich nicht selbst beten konnte, als ich in meinen Borderline-Schüben festgesteckt habe. Die Wut hat es verhindert. Dabei war es so wichtig dieses Leid mir dir zusammen anzugehen.
Ich denke diese Not können nur Menschen verstehen, die das Leid am eigenen Körper, im eigenen Geist spüren können. Ich denke es ist für uns vielleicht einfacher, wenn wir zusammen beten können für die jeweiligen Probleme und wenn man mit Menschen dazu sprechen kann, die vielleicht schon Lösungen dazu entwickeln konnten oder mit denen man Ideen zusammen entwickeln kann. Zusammen dein Wort zu studieren und deine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du siehst auch das die Not psychisch erkrankter Menschen immer mehr zunimmt. Es gibt (Gott sei ewig dank dafür) so viele Programme für Süchtige und für Jugend/Kinder mit Leiden oder für Frauen in Gewalt, aber meiner Meinung gibt es noch zu wenig oder evtl. sogar gar keine für Menschen, die einfach nur an psychischen Diagnosen/Symptomen leiden. Ich habe zu mindestens keine gefunden, als meine Not akut war. Bitte hilf doch das in diesen Bereich etwas passieren kann.
Herr Jesus, danke das ich auch dieses Problem vor dir bringen kann. Du siehst uns Menschen und du siehst Möglichkeiten bestimmte Dinge angehen zu können. Du bist ein Herr, der die Gemeinschaft liebt und der gesagt hat: „Wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter Ihnen.“ (Matthäus 18,20)
Ich möchte dir all die Sorgen meiner Mitleidenden Mitchristen und aller Mitleidenden psychischen Erkrankten anvertrauen. Ich weiß du kannst uns schützen vor Verletzungen und uns wieder vollkommen herstellen. Dir dem alles möglich ist, bitte hilf uns leidenden Menschen.
Danke für deine offenen Arme,
deine dich liebende Tochter
Alice